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Wanderwege in Südfrankreich

4. September 2015 By Karin Schwind

Liebe Coquelicot, nun habe ich weiter recherchiert und es gibt herrliche Möglichkeiten. Schau nur!

Reflet facebooke_EselchenZeig mal, was hast du denn alles gefunden?

In Èze gibt es den Sentier Nietzsche.
Friedrich Nietzsche besuchte 1883 das erste Mal die Côte d’Azur und ist dann mehrere Male wiedergekommen. Hier hat er seine Kreativität wiedergefunden, konnte (endlich) wieder schreiben und er gehörte zu jenen Schriftstellern, die während des Gehens ihren Schaffensprozess in Gang brachten. Nach eigenen Angaben schrieb Nietzsche einen Teil seines berühmten „Also sprach Zarathustra“ in Èze.
Übrigens ein autofreier Ort mit schönen mittelalterlichen Gassen – das könnte uns gut gefallen. Auch gibt es dort einen wunderschönen botanischen Garten – du weißt, ich liebe Gärten.

Dann gibt es noch einen Sentier historique de Jeanne d’Arc. Das wäre doch etwas für uns Frauen.

Auch der GR 51 « Balcons de la Méditerranées » interessiert mich. Er verläuft von Marseilles 290 km Richtung Osten bis Menton:

Wie?!?!
Du willst 290 km laufen !?!?

Nein, nein, nur ein Stück davon …

Foto: © Marie Ange Benoit (mit freundlicher Genehmigung)

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Kategorie: Alle, Esel, Eselwanderung, Schreibreise

Nicht nur Esel sind wasserscheu …

24. August 2015 By Karin Schwind

Liebe Coquelicot, während meiner Vorbereitungen für die nächste Eseltour habe ich bei Marcel Pagnol (1895 – 1974) eine wunderbare Textstelle gefunden. Er scheint in seiner Kindheit genauso wasserscheu gewesen zu sein wie du …

„Ich zog mich erst einmal fix und fertig an, und dann tat ich so, als ob ich ausgiebig Toilette machte: zwanzig Jahre vor der ersten Geräuschkulisse im Radio komponierte ich die Symphonie der Morgenwäsche.
Zuerst öffnete ich den Wasserhahn, den ich geschickt nur so weit aufdrehte, daß es in der Leitung rauschte und meine Eltern annehmen mußten, dies sei der Beginn des Unternehmens.
Während der Wasserstrahl geräuschvoll in das Becken sprudelte, sah ich aus sicherer Entfernung zu.
Nach vier bis fünf Minuten drehte ich den Hahn so heftig zu, daß die Wand erzitterte.
Ich wartete einen Augenblick, den ich damit verbrachte, mich zu kämmen. Dann rückte ich möglichst laut die kleine Blechwanne auf den Kacheln hin und her und machte den Wasserhahn wieder auf, diesmal aber langsam mit kleinen Drehungen. Es zischte und miaute, dann wieder schnarrte es in kurzen Stößen. Ich ließ das Wasser einige Minuten lang laufen (…) Dann stieß ich nochmal hörbar an die Blechwanne und hatte im vorgeschriebenen Zeitraum eine annehmbare Morgentoilette beendet, ohne dass ich mit einem Tropfen Wasser in Berührung gekommen war.“

Leseempfehlung: Marcel Pagnol. Eine Kindheit in der Provence. 7. Auflage München 2009: Piper. S. 34-35.

Oh, dieser Marcel ist  mir sehr sympathisch. Aber sag, wie kommst du von dem vielen Lesen zu einer Wanderroute, die wir gehen können? Das habe ich noch nicht verstanden.

Liebe Coquelicot, das ist auch gar nicht so einfach. Bei unseren letzten Wanderungen hatten wir ja sozusagen schon einen fertigen Stevenson-Weg, dem wir folgen konnten. Und unsere nächste Eselwanderung findet im Frühling am Bodensee mit deinen Freunden Sancho und Pancho statt. Dort kann ich es mir wunderbar einfach machen, denn wir haben einen Guide, der die Wege kennt und für uns die Wanderung plant.

Was unsere große Eselwanderung 2017 betrifft, so muss ich mir wohl als nächstes gute Wanderkarten besorgen. Dann kann ich schauen, wo genau die Schriftsteller und Künstler unterwegs waren und wie ich die interessanten Ortschaften am besten miteinander verbinden kann.

 

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Kategorie: Alle, Eselwanderung, Schreibreise, Zitate & Leseempfehlung

Wenn Esel von einer Schiffsreise träumen …

14. Juli 2015 By Karin Schwind

Liebe Coquelicot, du willst Fähre fahren? Warum nicht? Vor ein paar Wochen habe ich „Das Lavendelzimmer“ von Nina George gelesen: Jean Perdu wohnt auf einem alten Frachtkahn und hat eine schwimmende „Literarische Apotheke“ eingerichtet. Eines Tages kappt er die Taue und fährt von Paris bis nach Avignon:

„Es heißt […], dass man über das Wasser in den Süden fahren muss, um Antworten auf Träume zu bekommen. Und dass man sich dort wieder finden kann, aber nur, wenn man auf dem Weg dorthin verloren geht, ganz und gar verloren. Vor Liebe. Vor Sehnsucht. Vor Angst. Im Süden lauscht man dem Meer, um zu begreifen, dass sich Lachen und Weinen genau gleich anhören und die Seele manchmal weinen muss, um glücklich zu sein.“
(Leseempfehlung: Nina George. Das Lavendelzimmer. München 2014: Knauer. Seite 103)

Wir könnten doch auch einmal auf den Spuren dieses Buches die Rhône hinunterfahren, aber vielleicht ist das zu langweilig für dich …

Liebe Karin, das ist eine aufregende Idee: Ich finde, wir Esel haben so viel für die Menschen getan, gearbeitet, geschleppt – haben wir nicht das Recht, auch einmal spazieren gefahren zu werden? Auf einem solchen Schiff müsste ich kein Gepäck tragen, das wäre doch fein, ich könnte die Landschaft anschauen, wie sie an mir vorüberzieht. Du könntest mir stundenlang vorlesen – das liebe ich doch so sehr. Gibt es auf so einem Schiff auch eine Wiese für mich?

Nein, eine Wiese gibt es sicherlich nicht, aber warum nicht einfach Heu, Äpfel und Möhren mitnehmen. Außerdem könnten wir abends eine schöne Anlegestelle suchen mit Wiese zum Fressen und Sandplatz zum Wälzen …

Ohhh,  lieber nichts suchen, sonst haben wir wieder den gleichen Stress wie bei unserer letzten Reise. Weißt du noch? Nein, ich bin mit Heu zufrieden und spitze lieber meine Ohren, wenn du über die Sehnsucht und den Süden liest.

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Kategorie: Alle, Esel, Eselwanderung, Schreibreise, Zitate & Leseempfehlung

Schreibreise mit Esel

4. Juli 2015 By Karin Schwind

Liebe Coquelicot, du hast ja nach meinen Vorbereitungen gefragt, deshalb möchte ich heute ein wenig mehr darüber erzählen. Da es nicht nur darum geht, eine passende Gegend zu finden, sondern auch darum, mit dir wieder unterwegs zu sein, möchte ich mein Wissen über dich und deine Freunde erweitern. Ich habe ein wunderbares Buch über das Wandern mit Esel gefunden. Jacques Clouteau ist mit seinem Ferdinand schon tausende Kilometer auf mehreren Wanderungen gelaufen: Von Mont-Saint-Michel nach Venedig, von Paris nach Berlin, von Puy-en-Velay bis Santiago de Compostella. In diesem Buch habe ich nun viele gute Hinweise gefunden.

Ferdinand? Ist er hübsch, dieser Ferdinand? Hat es ihm unterwegs gefallen? Und wenn er schon so viel unterwegs war, ist er dann nicht müde? Wie schwer war sein Gepäck? Ist er auch manchmal eigen-sinnig?

Liebe Coquelicot, ich kenne Ferdinand nur aus dem Buch und habe ihn in einem Film gesehen. Ich finde ihn sehr hübsch und ich bin sicher, dass ihm das Wandern sehr viel Freude macht, sieht er doch immer wieder Neues. Auf ihrem Weg von Paris nach Berlin mussten sie über den Rhein – das ist ein großer, breiter Fluss. Weil es in der Nähe keine Brücke gab, sind sie mit einer Fähre gefahren. Ferdinand fand das sehr aufregend und war zufrieden, weil seine Hufe trocken blieben. Ferdinand muss übrigens sehr stark sein; er trägt 65 Kilogramm Gepäck.

Mon Dieu, 65 Kilogramm!
Fährst du mit mir auch mal auf so einer Fähre?

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Kategorie: Alle, Esel, Eselwanderung, Schreibreise

Schreibreise mit Esel planen

24. Juni 2015 By Karin Schwind

Liebe Karin, auf unserer Reise hast du immer so schön vorgelesen von diesem Stevenson.
Planst du denn schon wieder eine neue Reise? Und wie planst du so etwas überhaupt? Und nimmst du mich wieder mit?

Liebe Coquelicot, ja, ich bin schon wieder mittendrin; ich plane, in dem ich schaue, welche Schriftsteller wo gelebt, gearbeitet und gewirkt haben. Da ich gerne wieder in Frankreich eine Schreibwanderung machen möchte, schaue ich natürlich ganz besonders nach französischen Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die mich besonders faszinieren mit ihrem Leben, ihren Werken … Beeindruckend finde ich Jean Giono: „Der Mann mit den Bäumen“. Dieses Buch habe ich schon vor vielen Jahren gelesen und nun will ich mich näher mit ihm befassen. Vielleicht wäre das was für uns – ja, ich schreibe uns – gerne würde ich dich wieder mitnehmen. Auf den Spuren von Jean Giono durch die Provence. Hier habe ich schon einen kleinen Text für dich:

»Der Lavendel ist die Seele der Haute-Provence«, meint der südfranzösische Schriftsteller Jean Giono: Im Hinterland, dort wo die Provence schroff und spröde wird und die Schafe seit Jahrhunderten auf die Sommerweiden getrieben werden, hat Jean Giono seine Betrachtungen über die Provence verfaßt – eine literarische Einladung zu einer Reise in eine der meistgeliebten, der rätselhaftesten und interessantesten (Reise-)Landschaften Europas. »Das ist es wohl: Gionos Provence ist die Provence derer, die, weil sie die Sonne hier kennen, auf Schatten aus sind, auf die tausend Nuancen von Grau, dieser wahren Farbe seines Landes.« DIE ZEIT
(Leseempfehlung: Jean Giono. Provence. München 2004: Piper)

… die wahre Farbe ist Grau?!? Das klingt wunderschön! Dort will ich hin!

 

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Kategorie: Alle, Esel, Eselwanderung, Schreibreise, Zitate & Leseempfehlung

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